Bedenken

Bedenken

* * *

be|den|ken [bə'dɛŋkn̩], bedachte, bedacht:
1.
a) <tr.; hat etwas im Hinblick auf ein Tun in seine Überlegungen einbeziehen:
das hatte er nicht bedacht; sie gab uns zu bedenken, dass die Zeit knapp wird.
Syn.: berücksichtigen, sich durch den Kopf gehen lassen, 1 überlegen.
b) <+ sich> (veraltend) [vor einer Entscheidung] mit sich zurate gehen, sich kurz besinnen:
er bedachte sich nicht lange und nahm ein Stück Kuchen.
Syn.: nachdenken, sich Gedanken machen, sinnieren, 1 überlegen.
2. <tr.; hat (geh.) (jmdm. etwas) schenken:
zu Weihnachten werden wir immer mit einem Buch bedacht.
Syn.: beschenken.

* * *

be|dẹn|ken 〈V. 119; hat
I 〈V. tr.〉
1. etwas \bedenken über etwas nachdenken, sich etwas überlegen, etwas erwägen
2. jmdn. \bedenken jmdn. beschenken
3. etwas od. jmdn. \bedenken an etwas od. jmdn. denken, es od. ihn mitberücksichtigen
● es ist zu \bedenken, dass ...; ich gab es zu \bedenken ● du solltest die Folgen \bedenken ● etwas gründlich \bedenken; wenn man es recht bedenkt ● das hast du nicht genug bedacht; er hat sie in seinem Testament bedacht; jmdn. mit etwas \bedenken jmdn. mit etwas beschenken, jmdm. etwas vermachen; zum Jubiläum wurde er mit großen Ehrungen bedacht; jmdn. mit einem Geschenk \bedenken; jmdm. etwas zu \bedenken geben jmdn. auf etwas hinweisen ● auf etwas bedacht sein etwas bedenken; auf Rettung bedacht sein; er war stets nur darauf bedacht, seinen Vorteil auszunützen
II 〈V. refl.; geh.〉 sich \bedenken (über etwas) nachdenken, sich besinnen, eine Entscheidung überlegend aufschieben ● dazu kann ich mich noch nicht äußern, ich muss mich erst \bedenken; sich eines Besseren \bedenken

* * *

be|dẹn|ken <unr. V.; hat [mhd. bedenken = nachdenken; auch: beschenken, ahd. bidenchan = erwägen; sich kümmern, sorgen]:
1.
a) (über etw.) nachdenken, genau überlegen, erwägen, durchdenken:
die weitere Planung b.;
er hatte sorgfältig bedacht, was er sagen wollte;
b) in Betracht ziehen, beachten:
du musst b., dass sie noch sehr jung ist;
[jmdm.] zu b. geben, dass … (auf etw. besonders hinweisen).
2. (geh.) mit etw. beschenken; jmdm., einer Sache etw. zuteilwerden lassen:
jmdn. beim Testament reichlich b.;
ein Theaterstück mit großem Beifall b.;
(iron.:) sie bedachten sich [gegenseitig]/(geh.:) einander mit groben Vorwürfen.
3. <b. + sich> [vor einer Entscheidung] mit sich zurate gehen, sich kurz besinnen:
ich bedachte mich einen Augenblick und unterschrieb dann.

* * *

Be|dẹn|ken, das; -s, - [aus der Kanzleispr. des 15. Jh.]: 1. <o. Pl.> Nachdenken, Überlegung: nach kurzem, gründlichem B. 2. <meist Pl.> eine aufgrund von vorhandenen Zweifeln, Befürchtungen od. Vorbehalten angestellte Überlegung, die ratsam erscheinen lässt, mit der Zustimmung noch zu zögern od. den Plan o. Ä. neu zu durchdenken; Zweifel, Einwand, Skrupel: B. hegen, etw. zu tun; B. gegen einen Plan äußern, haben; B. tragen (nachdrücklich, geh.; Bedenken haben); Er schob jedes B. beiseite (Bieler, Mädchenkrieg 40). ∙ 3. *sich <Dativ> ein B. machen (üblicherweise verneint; Bedenken haben): wiewohl er sich kein B. machte, Geschenke von ihm anzunehmen (Wieland, Agathon 11, 2).

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • bedenken — bedenken …   Deutsch Wörterbuch

  • Bedenken — Bedênken, verb. irreg. act. S. Denken. 1) Über etwas nachdenken. Ich habe die Sache hin und her bedacht. Ich gebe dir dieses zu bedenken. Sprichw. Vor gethan und nach bedacht, hat manchen in groß Leid gebracht. Ein bedachter Rath, Apostelg. 2. 23 …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • bedenken — V. (Mittelstufe) etw. gründlich durchdenken, sich etw. überlegen Synonyme: erwägen, überdenken, reflektieren (geh.) Beispiel: Zuerst muss ich alles genau bedenken. Kollokation: einen Plan bedenken bedenken V. (Aufbaustufe) etw. zur Kenntnis… …   Extremes Deutsch

  • bedenken — Vsw std. (8. Jh.), mhd. bedenken, ahd. bithenken, as. bithenkian Stammwort. Präfigierung zu denken, auch in ae. beþencan, afr. bithenzia, gt. biþagkjan; die Bedeutung beschenken aus sich gedanklich jemandem zuwenden (vgl. mit etwas an jemanden… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Bedenken — Bedenken, 1) die Verstandesoperation, wodurch etwas zum besondern Gegenstand einer Vorstellung gemacht wird; 2) das Resultat dieser Verstandesoperation, sofern es einen Zustand der Ungewißheit od. des Zweifels veranlaßt; 3) ein nach vorgängiger… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • bedenken — bedenken, Bedenken, bedenklich ↑ denken …   Das Herkunftswörterbuch

  • Bedenken — bedenken, Bedenken, bedenklich ↑ denken …   Das Herkunftswörterbuch

  • Bedenken — ↑Skepsis, ↑Skrupel …   Das große Fremdwörterbuch

  • bedenken — (sich) etwas merken; an etwas denken; grübeln; nachsinnen; sinnieren (über); überdenken; nachgrübeln; nachdenken; überlegen; vorhersehen; …   Universal-Lexikon

  • Bedenken — 1. Ach ich habe viel zu bedenken, sagte der Schultheiss, da er im Bade sass und nit wusst, ob er gezwagt hatt . – Fischart. 2. Bedacht hat kein Schaden gebracht. – Lehmann, 60, 12. 3. Bedenke das Ende, so wirst du nimmer Böses thun. – Reche, I, 5 …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”